Wir haben es ja schon angedroht, hier also der erste Beitrag zu dem Thema: Woher kommt die Motivation, sich auf ein solches Abenteuer einzulassen? Eins vorweg: ich habe den Beitrag frei von der Leber weggeschrieben, kein Script, kein Brainstorming, kein nichts. Alles so, wie es in den Kopf kam und sich richtig anfühlt. Nur dass ihr das mal gehört habt 😀

Also, wie kam es nun dazu: ich denke, es ist wie bei den Meisten, die diesen Schritt wagen, nicht möglich, einen genauen Zeitpunkt oder ein ausschlaggebendes Ereignis zu dieser Entscheidung zu bestimmen. Es ist eher ein Prozess. Es schleicht sich ein und an. Du merkst es erst nicht, aber irgendwann hat dich eine Art der inneren Unruhe gepackt, die dich nicht mehr loslässt. Es ist nicht nur das Fernweh, zumindest bei uns nicht. Ja, es macht einen gewaltig großen Teil aus, aber das ist nicht alles. Wenn du merkst, dass sich dein Umfeld verändert, und du denkst dir „werde ich jetzt komisch, oder sind es die Anderen“, auch solche Gedanken sind es, die immer wieder auftauchen und sich festsetzen. Es sind die vielen Kleinigkeiten, die sich summieren, und irgendwann ein so großes Ganzes ergeben, dass es dir schon merkwürdig erscheint, dass du es nicht schon früher gemerkt hast.

Der Punkt, an dem du dir die Frage stellst, ob du wirklich für immer dein Leben in diesem Haus verbringen willst, nur arbeiten um dieses zu erhalten und bezahlen zu können. Für immer in diesem kleinen, langweiligen Dorf, in dieser Gegend ohne Gegend. Gesegnet mit dem nicht mehr vorhandenen Weitblick der gegenwärtigen Gesellschaft. Mit dem Hetzen, Schubsen, Kommandieren, kommandiert werden. Dem Drängeln, dem Murmeltierleben, dem Stress, dem immer Mehr, immer schneller. Als dieser Punkt erreicht war, die Erkenntnis, dass es diesen Punkt überhaupt gibt, haben wir uns dazu entschieden, dass es eben nicht so weitergehen kann. Es gibt dann nur zwei Möglichkeiten: Du hörst komplett auf und machst etwas völlig irrationales, etwas unsicheres, etwas wie auch immer befreiendes, oder du machst so weiter, suchst dir noch mehr Hobbies, für die du sowieso keine Zeit hast und hoffst auf diese Weise dein Glück und deine innere Ruhe zu finden. Die Entscheidung muss man nur noch treffen. Sie ist gewiss nicht leicht, besonders wenn man wie die Meisten von uns in sehr sicherer Umgebung lebt und die Komfortzone noch nicht mal für ein bisschen Sport verlassen möchte. Und natürlich hat nicht jeder die Möglichkeiten, einen solchen Schritt zu gehen. Aber wir sind fest überzeugt: wenn man es will, dann geht es. Wenn man die Möglichkeit auch nur in seinen Träumen sieht, dann versucht es. Wer es nicht probiert, ist vorher schon gescheitert.

Wir sind wirklich davon überzeugt, dass eine Reise mit hoffentlich offenem Ausgang das ist, was wir brauchen. Kennenlernen anderer Lebensweisen, Kulturen, Farben, Gerüchen, Welten. Das ist die Bereicherung, die wir suchen, da sind wir sicher. Sollten wir dennoch feststellen, dass das Reisen nichts für uns ist, oder schon vorher aus welchem Grund auch immer scheitern: so what? wir haben es versucht!

 

In diesem Sinne schliesse ich diesen ersten etwas intimeren Beitrag hier. Es werden noch weitere folgen, bleibt gespannt!

André

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