Privy 501 Trenneinsatz im Eigenbau

Trockentrenntoilette Separett

Eine kleine Tochter, die so langsam die Windeln loswerden möchte. Ein Leben im Laster. Ihr merkt es vielleicht, es geht, wie bei so vielen Anderen auch, um das Thema Toilette im Camper.

Wir haben letztes Wochenende am AMR Globetrottertreffen in Amelinghausen teilgenommen und waren doch überrascht, dass uns nach wie vor viele Menschen zu unserer Toilettenlösung befragt haben. Denn eigentlich ist das Thema ja mehr als ausreichend durchgesprochen, dachten wir jedenfalls. Um also auch dem bereits informierten Leser noch einen Mehrwert bieten zu können, geht es in diesem Artikel nicht nur um unser Toilettensystem, sondern auch und besonders um den Einsatz desselben mit Kindern.

Das System

Wir setzen bei uns im LKW auf ein Trockentrennsystem von Separett, genauer das Privy 501 Set. Dies kann man mit allem Zubehör fertig kaufen und einfach in eine Kiste seiner Wahl einbauen. Soweit nichts Neues, die Trennung von fest und flüssig übernimmt der blaue Einsatz in der Toilette und genau das ist das Wichtigste. Die strikte Trennung von Urin und Festem, damit es eben nicht zu müffeln beginnt. funktioniert bei uns einwandfrei, selbst ohne den Lüfter, den die Meisten verbauen.

Das Problem

Doch jetzt kommt das Problem: Man stelle sich ein „normal“ gebautes Unterteil eines Erwachsenen vor, samt der Abstände der Entsorgungsöffnungen zueinander. Ist nicht jetzt nicht besonders lecker, aber so geht es am Besten. Jedenfalls könnt ihr euch, wenn man sich dazu jetzt ein Kleinkind vorstellt wohl gut denken, dass das vielleicht nicht passt. Um es genau zu sagen: Das Feste des Kindes landet nicht wie es soll in der großen Öffnung und damit im Eimer, sondern in der Öffnung für den Urin. Das ist einfach nicht zu ändern, dieses Problem ist anatomischer Natur.

Die Lösung

Jeder kennt die normalen Einsätze für WC’s, die Kinder irgendwann bekommen, um nicht ins Klo zu fallen. Damit haben wir es auch zuerst versucht, mit dem Ergebnis, dass das Kind zwar nicht in den Brunnen – ääähh ins Klo fällt, aber das Feste eben auch nicht in den Eimer. Die Reinigung des Urinauslasses nach dem großen Geschäft der kleinen Mitbürger ist nicht sonderlich angenehm, wie ihr euch vielleicht denken könnt.

Die Alternative dazu ist ein spezieller Einsatz von Separett (wie sollte es auch anders sein), der nicht nur den Toilettensitz als solches verkleinert, sondern auch dafür sorgt, dass die „Abstände“ der Öffnungen wieder passen und die Trennung wie gewünscht vollzogen wird. Das funktioniert auch wirklich gut, schlägt allerdings auch mit knapp 40€ zu Buche.

Kindersitz für Privy 501

Separett Trenneinsatz für Kinder

Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht und sogar versucht einen gebrauchten Einsatz zu finden, um den unnötigen Plastikmüll zu vermeiden. Leider ohne Erfolg.

Laut Hersteller soll das System aber bis zum Alter von etwa 6 Jahren funktionieren, daher lohnt die Anschaffung auf jeden Fall. Allerdings gibt es einen kleinen Haken bei diesem Einsatz: Die Öffnung des Urinauslasses ist so schlecht gearbeitet (oder vielleicht auch technisch nicht anders machbar?) dass immer ein Rest Urin darin stehen bleibt. Das wird bei dem blauen „Haupteinsatz“ auch so sein, da ist es aber egal, da der Einsatz ja bleibt wo er ist. Der Kindersitz wird aber natürlich immer wieder abgenommen und bei uns auch aufgehängt.

Privy 501 Trenneinsatz und Kindersitz

Separett Trenntoilette Eigenbau

Das führt dann dazu, dass man den letzten Rest aus dem Urintrenner mit einem Tuch rauswischen muss, möchte man nicht alsbald alles voller Urinflecken haben. Das ist aber auch wirklich das einzig Negative was uns aufgefallen ist und ist immer noch angenehmer als den Auslass vom Festen zu befreien. Naja, und der Preis für ein Stück Plastik, der ist auch recht heftig.

Sitzverkleinerung Separett reinigen

Trenneinsatz Kindersitz reinigen

Fazit:

Ganz allgemein zur Trenntoilette: Jederzeit wieder. Auch wir hatten Startschwierigkeiten, besonders nachdem wir auf einen anderen Urinkanister umrüsten mussten. Da hatten wir Probleme mit einer fehlenden Entlüftung und danach eine ziemliche Sauerei in der Staukiste. Das Gesamtsystem aber ist vorbehaltlos zu empfehlen. Auch wenn es eine kleine Umgewöhnung erfordert. Haben wir im „normalen“ Wohnmobil das Chemieklo noch ausschliesslich zum Pinkeln benutzt, was durch die Chemie dann trotzdem noch schlimm genug gerochen hat, benutzen wir die Trenntoilette ganz normal wie ein WC in einem festen Haus. Nur eben ohne Wasser. Und ohne Chemie und Umweltbelastung.

Der Kindersitz ist leider nötig. Leider deshalb, weil wir uns gerne dieses zusätzliche Stück Plastik gespart hätten, es war ja bereits eine Sitzverkleinerung von dem heimischen Wassserklo vorhanden.

Für jeden der also denkt, es muss unbedingt ein Wasserklo sein, oder ein Verbrenner, oder ein Zerhacker oder was es da noch alles gibt: wir finden dass die Benutzung im Alltag mit der Trenntoilette völlig problemlos ist, auch mit Kindern. Die Vorteile überwiegen die sehr wenigen Nachteile bei Weitem! Also ran an die Säge und Toiletten gebaut 🙂

Falls ihr Fragen zur Toilette habt, oder zum Kindersitz, oder sonst noch Anregungen, dann schreibt uns doch gerne in die Kommentare!

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