Afrika fängt erst in Schwarzafrika an.

Reisendenweisheit.

Und weil es wirklich so ist, muss es langsam mal ein Reiseupdate geben, auch wenn wir Mauretanien vorerst auslassen.

Nach Marokko, wo der Einstieg in das Abenteuer Afrika ja nicht bei allen Beteiligten auf grenzenlose Begeisterung stieß, kommt bekanntlich Mauretanien. Und der Senegal. Und der hat es uns echt angetan.

Wir haben ein paar tolle Tage mit vielen Reisefreunden und neuen Bekanntschaften genossen, unter anderem mit Sabrina & Oli von wegfahrer.de, Roby & Stefan von campofant.de, Debbi von halloabenteuer.ch und viele viele mehr. Es waren tolle Gespräche, tolle Abende am Lagerfeuer, ein toller Geburtstag und eine wundervolle Stadt und Umgebung in Tafraoute, die uns ein bisschen ankommen und entspannen liessen.

Sternenhimmel in der Wüste

Aber auch dabei heisst es irgendwann weiterfahren, so ging es sehr direkt nach Dakhla, wo wir uns mit Andi & Pia von fourtyninemiles.com verabredet haben, um gemeinsam die Grenze zu Mauretanien zu bewältigen. Da ich die Grenzerfahrungen später noch in einem eigenen Beitrag zusammenfassen werde, hier nur in aller Kürze: Es war viel entspannter als gedacht, hat aber auch lange gedauert.

Mauretanien haben wir dann auch in nur 5 oder 6 Tagen passiert, ABER: es gefiel uns und auch unseren neuen Mitreisenden Yvonne & René, sehr sehr gut. Die Beiden haben wir übrigens auch an der Grenze aufgegabelt, sind ebenfalls mit einem Laster und Hund unterwegs und einfach tolle Menschen. Am Ende haben wir bestimmt 2 Wochen zusammen verbracht. Mal so grob geschätzt.

Ein neuer Grenzübergang

Die Grenze zum Senegal war nach einer fürchterlichen Pistenfahrt auf dem Diama Damm dann auch irgendwann erreicht und ziemlich problemlos gemeistert. und dann waren wir also im Senegal. Seit Südmauretanien hat es sich schon angedeutet: Die Menschen sind immer entspannter geworden, Nouakchott war die erste „richtige“ afrikanische Großstadt mit einem Chaos und Leben wie man es nur von Bildern kennt. Und dennoch irgendwie schön. Laut, wuselig, bunt obwohl noch sehr arabisch, und so zog es sich immer weiter. In St.Louis im Senegal waren wir dann wirklich endgültig in Schwarzafrika.

Was mir persönlich sofort aufgefallen ist, war die unaufdringliche Art der Leute. Was ich in Marokko noch gewöhnungsbedürftig fand, nämlich kein Gespräch ohne Verkaufsabsicht des Gegenübers führen zu können, findet im Senegal gefühlt so nicht statt. Einfach ein paar nette Worte wechseln, hier ist es wieder einfacher. Bis auf mein mittelgutes Französisch 🙂

Erholung und Reparaturen

Die Zebrabar, der bekannte Treffpunkt in St.Louis, bot dann auch wieder eine kurze Erholungsphase. Wir haben die üblichen Sachen wie Wäsche waschen, den Laster mal wieder gründlich aufräumen und von innen säubern erledigt. Auch eine etwas aufwändigere Reparatur stand an, denn eine unserer hinteren Stauboxen hat die Piste nach Diama nicht durchgehalten und sich zwischendurch mitsamt Kotflügel verabschiedet.

Von dort ging es in den Bandia Nationalpark. Es ist, soweit wir rausbekommen haben, der erste Park so weit „nördlich“ in Afrika, wo man frei lebende Giraffen, Zebras, Antilopen, Vogel Strauß, Warzenschweine, Affen und vieles andere beobachten kann. Der Besuch ist leider nur mit Guide möglich und auch relativ teuer, aber für uns war es das wirklich wert. Die Tiere haben sehr viel Platz und sind sicher, da das Gelände eingezäunt ist. Kaum vorstellbar, dass alle Tiere die es dort gibt, mal in freier Wildbahn anzutreffen waren!

Natur pur

Überhaupt ist die Natur im Senegal wirklich schön. Es gibt seit Südmauretanien wieder Büsche und kleinere Bäume wie Akazien, Gräser, einfach Savanne wie man es sich vorstellt. Im Senegal dann überall die urigen Baobabs, die Affenbrotbäume, wirklich tolle Gewächse. Und ab kurz vor Gambia kommen dann auch noch riesige Termitenhügel dazu.

Kurzum: bisher gefällt es uns hier wirklich gut, auch wenn es mittlerweile im Landesinneren wirklich sehr heiss ist mit Temperaturen um 40 Grad. Die langen Wartezeiten an den Fähren und Grenzen haben bestätigt, dass Müsli, unsere Dogge, wirklich leidet bei diesen Temperaturen. Sie hat sich zwar schon gut daran gewöhnt, 30-35 Grad sind machbar, aber alles darüber wird sehr anstrengend. Daher überlegen wir momentan fieberhaft, ob wir noch nach Guinea-Bissau fahren, oder lieber noch etwas hier bleiben und uns langsam an der Küste wieder Richtung Norden arbeiten.

Wer mag, kann ja mal seine Meinung in den Kommentaren hinterlassen 🙂

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